Größte Schau der Welt, die

Originaltitel: The Greatest Show on Earth
Darsteller: James Stewart, Charlton Heston, Betty Hutton, Dorothy Lamour, Cornel Wilde
Regie: Cecil B. DeMille
USA 1952 / D 1952

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Regisseur Cecil B. DeMille drehte den Film in enger Zusammenarbeit mit dem damals größten und berühmtesten Zirkusunternehmen der Welt, dem Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus. Anstatt nur eine fiktive Zirkuswelt im Studio zu erschaffen, reiste DeMille mit dem echten Zirkus, filmte während der laufenden Tournee und integrierte die tatsächlichen Artisten, Tiere und das gesamte Personal in den Film. Das verleiht dem Spektakel eine für die damalige Zeit beispiellose Authentizität und einen fast dokumentarischen Charakter.

James Stewart spielt den Clown „Buttons“, eine der tragischsten und geheimnisvollsten Figuren des Films. Das Besondere an seiner Rolle ist:

  • Anonymität: Er trägt fast den gesamten Film über seine Clown-Maske und nimmt sie nie ab, nicht einmal hinter den Kulissen. Dies erzeugt eine konstante Aura des Geheimnisses.
  • Dramatischer Kern: Seine Figur verbirgt eine dunkle Vergangenheit. Er ist ein Arzt auf der Flucht, der aus Barmherzigkeit eine unheilbar kranke Frau getötet hat und nun untergetaucht ist.
  • Untypische Rolle: Für James Stewart, der oft den aufrechten „Jedermann“ spielte, war dies eine außergewöhnliche Charakterrolle, die sein schauspielerisches Spektrum eindrucksvoll unter Beweis stellte. Er spielt eine zutiefst gute Seele, die aus Liebe zum Zirkus und zum Schutz seines Geheimnisses ein Schattendasein führt.

Obwohl der Film ein gewaltiger Kassenerfolg war, galt er bei den Academy Awards als Außenseiter für den Hauptpreis. Umso größer war die Überraschung, als „Die größte Schau der Welt“ den Oscar als Bester Film gewann und dabei Klassiker wie Zwölf Uhr mittags (High Noon) und Der Sieger (The Quiet Man) ausstach. Dieser Sieg ist bis heute einer der umstrittensten in der Oscar-Geschichte, was den Film wiederum legendär macht.

Cecil B. DeMille war ein Meister des Monumentalfilms, und dieser Film bildet da keine Ausnahme. Neben den farbenprächtigen Zirkusnummern ist vor allem die aufwendig inszenierte Zug-Katastrophe ein technisches und dramatisches Highlight des Films. Diese Sequenz war für die damalige Zeit revolutionär und trug maßgeblich zum Erfolg des Films bei.

Neben James Stewart bietet der Film ein beeindruckendes Aufgebot an Hollywood-Größen. Charlton Heston spielt den knallharten Zirkusmanager, Betty Hutton und Cornel Wilde liefern sich als rivalisierende Trapezkünstler einen erbitterten Kampf in der Manege, und Stars wie Dorothy Lamour und Gloria Grahame runden die Besetzung ab.

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