Der Wachsblumenstrauß ist der zweite von vier Filmen, in denen die unvergleichliche Margaret Rutherford in ihre Paraderolle als schrullige Amateurdetektivin Miss Jane Marple schlüpft. Der Originaltitel des Films lautet „Murder at the Gallop“.
Auf ihrer Spendensammel-Tour für eine Wohltätigkeitsorganisation werden Miss Marple und ihr treuer Begleiter Mr. Stringer (gespielt von Rutherfords Ehemann Stringer Davis) Zeugen eines unerwarteten Todesfalls. Der ebenso reiche wie menschenscheue Mr. Enderby stürzt vor ihren Augen die Treppe seines herrschaftlichen Anwesens hinunter und stirbt. Offiziell lautet die Todesursache Herzversagen, doch Miss Marple ist misstrauisch. Ihre Skepsis erhärtet sich, als sie erfährt, dass der Verstorbene eine panische Angst vor Katzen hatte und sie am Tatort eine solche entdeckt.
Überzeugt davon, dass es sich um Mord handelt, begibt sich Miss Marple zur Testamentseröffnung. Dort trifft sie auf die versammelte, habgierige Verwandtschaft, die sich auf ein beträchtliches Erbe freut. Als eine der Erbinnen, die exzentrische Cora Lansquenet, ebenfalls lautstark die Vermutung äußert, Mr. Enderby sei ermordet worden, wird sie nur kurz darauf selbst zum Opfer – ermordet mit einer Hutnadel.
Für Miss Marple gibt es nun keinen Zweifel mehr. Um dem Mörder auf die Spur zu kommen, quartiert sie sich kurzerhand in dem Reithotel „The Gallop“ ein, das von einem der Erben, Hector Enderby (gespielt von Robert Morley), betrieben wird und wo auch die anderen Verdächtigen abgestiegen sind. Zwischen Reitstunden, bei denen sie wider Erwarten eine exzellente Figur macht, und den Avancen des Hotelbesitzers, beginnt die resolute Hobby-Detektivin mit ihren gewohnt unkonventionellen Methoden zu ermitteln. Mit Scharfsinn und einer gehörigen Portion List stellt sie dem Mörder eine Falle, um ihn zu entlarven, bevor er erneut zuschlagen kann.
Interessanterweise basiert der Film nicht auf einem Miss-Marple-Roman von Agatha Christie, sondern auf ihrem Hercule-Poirot-Krimi „After the Funeral“ (deutscher Buchtitel ebenfalls „Der Wachsblumenstrauß“). Für die Verfilmung wurde die Rolle des belgischen Meisterdetektivs einfach durch die Figur der Miss Marple ersetzt und die Handlung entsprechend angepasst, was dem Film eine deutlich humoristischere und leichtere Note verleiht als der Romanvorlage.