Der Titel des Films, der im Original „A Hard Day’s Night“ heißt, stammt von einem typischen, unbeabsichtigten Versprecher von Ringo Starr. Nachdem die Band einen besonders langen und anstrengenden Arbeitstag hinter sich hatte, der bis in die Nacht dauerte, sagte er: „It’s been a hard day…“ – bemerkte dann, dass es schon dunkel war, und fügte hinzu: „…’s night.“ John Lennon fand die Phrase so poetisch und passend, dass er sie sofort für einen Song und als Titel für den Film vorschlug. Der gleichnamige Song wurde daraufhin über Nacht geschrieben.
Die Filmproduzenten von United Artists waren anfangs extrem skeptisch. Sie rechneten damit, dass die „Beatlemania“ schnell wieder abklingen würde, und wollten den Film daher so schnell und billig wie möglich produzieren, um noch von der Popularität der Band zu profitieren. Der gesamte Film wurde in nur etwa sechs Wochen gedreht, mit einem Budget von gerade einmal rund 200.000 Pfund (heute ca. 4-5 Millionen Euro). Der enorme Erfolg überraschte alle Beteiligten.
Der amerikanische Regisseur Richard Lester wurde engagiert, weil er durch einen Kurzfilm mit dem Komiker Peter Sellers aufgefallen war, den die Beatles mochten. Die Produzenten hofften, Lester könnte die Band kontrollieren. Er entschied sich jedoch für einen völlig anderen Ansatz: Statt ihnen ein starres Drehbuch aufzuzwingen, förderte er ihre natürliche Dynamik und ihren respektlosen Humor. Er ließ die Kameras einfach laufen, um ihre spontanen Reaktionen und witzigen Dialoge einzufangen, was dem Film seine authentische und energiegeladene Atmosphäre verleiht.
Der Drehbuchautor Owen verbrachte mehrere Tage mit der Band, um ihre Persönlichkeiten und ihren Umgang miteinander zu studieren. Der Film ist eine fiktionalisierte, überdrehte Version ihres Lebens auf dem Höhepunkt der Beatlemania: das ständige Weglaufen vor schreienden Fans, die geistreichen Antworten auf absurde Reporterfragen und das Gefühl, Gefangene ihres eigenen Ruhms zu sein.
Die Figur von Pauls Unruhe stiftendem Großvater (gespielt von Wilfrid Brambell) wurde extra für den Film erfunden, um eine zusätzliche komödiantische Ebene und eine treibende Kraft für die Handlung zu schaffen. Brambell war damals in Großbritannien durch die TV-Serie „Steptoe and Son“ bekannt, in der er einen „schmutzigen alten Mann“ spielte. Als Running Gag wird sein Charakter im Film daher immer wieder als „sehr sauber“ bezeichnet.
Eine der legendärsten Szenen des Films, in der die Beatles aus einem engen Studio auf ein freies Feld rennen und zu „Can’t Buy Me Love“ herumtollen, war größtenteils improvisiert. Richard Lester gab ihnen einfach die Anweisung, „rauszugehen und Blödsinn zu machen“, um ihre aufgestaute Energie freizulassen. Die dabei entstandene pure Lebensfreude wurde stilprägend für unzählige spätere Musikvideos.
Am ersten Drehtag lernte George Harrison die damals 19-jährige Schauspielerin und Model Pattie Boyd kennen, die eine kleine Rolle als Schulmädchen im Zug hatte. Er war sofort von ihr fasziniert und lud sie noch am selben Tag auf ein Date ein. Sie lehnte zunächst ab, da sie einen Freund hatte, trennte sich aber kurz darauf von ihm. George und Pattie heirateten 1966.
„A Hard Day’s Night“ brach mit allen Konventionen des damaligen Musikfilms. Statt einer kitschigen Handlung, in die krampfhaft Lieder eingefügt wurden, präsentierte der Film die Musik als integralen Bestandteil des Lebens der Künstler. Mit seinem schnellen Schnitt, den Handkameras und dem dokumentarischen Stil beeinflusste er nicht nur das Musikvideo-Genre, sondern auch das Kino der 60er Jahre insgesamt.