„Boy meiner Träume“ ist eine farbenfrohe und modernisierte Neuverfilmung des berühmten Gershwin-Musicals „Girl Crazy“ aus dem Jahr 1930. Die Handlung dreht sich um den reichen Playboy Danny Churchill (gespielt von Harve Presnell), der von seinem Vater auf ein abgeschiedenes, rein männliches College in Nevada geschickt wird, um zur Vernunft zu kommen. Dort trifft er auf die resolute Postmeisterin Ginger Gray (Connie Francis) und verliebt sich in sie. Um die verschuldete Ranch ihres Vaters zu retten, wandeln sie diese in ein Hotel für scheidungswillige Frauen um, was zu zahlreichen komödiantischen und musikalischen Verwicklungen führt.
Das Besondere an dieser Version ist die Anpassung der Geschichte an den Zeitgeist der 60er Jahre, inklusive des aufkommenden „Beach Party“-Filmgenres. Die klassische Gershwin-Vorlage wurde mit Rock’n’Roll- und Beat-Musik kombiniert, was zu einem interessanten musikalischen Crossover führte.
Neben Connie Francis in der weiblichen Hauptrolle sind Musikgrößen wie Louis Armstrong, der Entertainer Liberace, die britische Beat-Band Herman’s Hermits („No Milk Today“) und die amerikanische Rockband Sam the Sham and the Pharaohs („Wooly Bully“) zu sehen. Diese Künstler treten im Film als sie selbst auf. Für Connie Francis war es die Gelegenheit, ihr schauspielerisches Talent an der Seite etablierter Weltstars zu zeigen.
Für Connie Francis bot der Film die perfekte Plattform, um mehrere Lieder zu präsentieren. Zu den von ihr gesungenen Titeln gehören:
- „When the Boys Meet the Girls“: Der Titelsong, der die Stimmung des Films vorgibt.
- „Embraceable You“: Eine klassische Gershwin-Ballade.
- „But Not for Me“: Ein weiterer emotionaler Gershwin-Standard.
- „Bidin‘ My Time“: Ein eher leichter, beschwingter Song.
- „I Got Rhythm“: Das wohl berühmteste Lied aus „Girl Crazy“, hier in einer aufwändigen, von Regisseur und Choreograf Busby Berkeley inszenierten Nummer.
Bei seiner Veröffentlichung erhielt der Film gemischte Kritiken. Während einige die farbenfrohe Inszenierung und die Fülle an Musiknummern lobten, kritisierten andere die im Vergleich zur 1943er-Verfilmung mit Judy Garland und Mickey Rooney schwächere Handlung und die teils oberflächliche Modernisierung. So bezeichnete die New York Times die Talente von Francis und Presnell als „höchstens mittelmäßig“.
Trotz der durchwachsenen Kritik erhielt der Film Anerkennung für seine musikalischen Darbietungen. Sowohl Connie Francis als auch Harve Presnell wurden bei den renommierten Laurel Awards für ihre gesanglichen Leistungen nominiert.