Zehn Gebote, die

Originaltitel: The Ten Commandments
Darsteller: Charlton Heston, Yul Brynner, Anne Baxter
Regie: Cecil B. DeMille
USA 1956 / D 1958

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Der Monumentalfilm „Die zehn Gebote“ (Originaltitel: The Ten Commandments) aus dem Jahr 1956 mit Charlton Heston ist nicht nur ein Film, sondern ein Ereignis der Kinogeschichte. Der Film war das Lebenswerk und der letzte Film des legendären Regisseurs und Showmans Cecil B. DeMille. Er war berühmt für seine epischen, opulenten Spektakel, aber „Die zehn Gebote“ stellte alles Bisherige in den Schatten. DeMille hatte die Geschichte bereits 1923 als Stummfilm verfilmt. Die Version von 1956 war sein Versuch, sein eigenes Werk mit allen Mitteln des modernen Kinos (Farbe, Ton, Breitbild) zu übertreffen.

Für die damalige Zeit war dies der teuerste Film, der je gedreht wurde. Die Zahlen sind auch heute noch atemberaubend. Ein großer Teil des Films wurde in Ägypten am Berg Sinai und am Nil gedreht, um maximale Authentizität zu erzielen. Für die gewaltigen Massenszenen, wie den Auszug aus Ägypten, wurden Schätzungen zufolge bis zu 14.000 Statisten und 15.000 Tiere eingesetzt. Die meisten der menschlichen Statisten waren Angehörige der ägyptischen Armee. Die riesigen Stadttore und Tempelkulissen, die in Ägypten gebaut wurden, gehörten zu den größten, die je für einen Film errichtet wurden.

Der Film ist berühmt für seine Spezialeffekte, die 1957 mit einem Oscar ausgezeichnet wurden und über Jahrzehnte unübertroffen blieben.

Die Teilung des Roten Meeres ist eine der ikonischsten der Filmgeschichte. Riesige Wassertanks wurden zur Seite gekippt und deren Aufnahmen dann rückwärts abgespielt. Auch die Darstellung des brennenden Buschs, der sich nicht verzehrt, und die „göttlichen“ Blitze, die die Gebote in die Steintafeln schreiben, waren für die damalige Zeit revolutionär.

Cecil B. DeMille wählte Charlton Heston für die Hauptrolle des Moses, weil er eine verblüffende Ähnlichkeit mit Michelangelos berühmter Moses-Statue sah. Heston verkörperte die Figur so überzeugend, dass er für eine ganze Generation zum Gesicht von Moses wurde. Auch Yul Brynner als sein Gegenspieler, der Pharao Ramses II., liefert eine unvergessliche, machtvolle Darstellung.

Die Dreharbeiten in der ägyptischen Wüste waren extrem anstrengend. Der damals bereits über 70-jährige Cecil B. DeMille erlitt während des Drehs einen schweren Herzinfarkt, als er eine hohe Kameraposition erklimmen wollte. Nach nur wenigen Tagen verließ er das Krankenhaus und kehrte ans Set zurück, um sein Lebenswerk zu vollenden. Er führte danach bei keiner Szene mehr selbst Regie, war aber bis zum Schluss anwesend.

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