Der Film „Alexis Sorbas“ (Originaltitel: Zorba the Greek) aus dem Jahr 1964 ist eine internationale Koproduktion, an der Griechenland, die USA und das Vereinigte Königreich beteiligt waren.
Der Regisseur war Michael Cacoyannis, ein Grieche von Zypern. Die Titelrolle des Alexis Sorbas wurde vom mexikanisch-amerikanischen Schauspieler Anthony Quinn verkörpert. Den Briten Basil spielte der englische Schauspieler Alan Bates. Der Film wurde überwiegend auf Englisch gedreht, um ein internationales Publikum zu erreichen.
Für den Hauptdarsteller Anthony Quinn war die Rolle des Alexis Sorbas mehr als nur ein Job. Quinn befand sich in einer persönlichen und beruflichen Krise, als ihm Regisseur Michael Cacoyannis den Roman von Nikos Kazantzakis empfahl. Die Figur des lebensbejahenden, unkonventionellen Sorbas packte ihn sofort und half ihm, seine eigene Lebenskrise zu überwinden. Er sagte später, Sorbas habe „die Macht ergriffen“. Obwohl Anthony Quinn mexikanisch-amerikanischer Abstammung war, wurde er durch diese Rolle zum Inbegriff des Griechen für ein weltweites Publikum. Seine Darstellung war so überzeugend, dass viele Zuschauer bis heute glauben, er sei Grieche gewesen.
Eines der bekanntesten Elemente des Films ist der Tanz am Ende, der oft fälschlicherweise für einen traditionellen griechischen Volkstanz gehalten wird. Ursprünglich sollte eine schnellere, traditionelle kretische Tanzart gefilmt werden. Anthony Quinn hatte sich jedoch kurz vor dem Dreh der Szene den Fuß gebrochen und konnte die komplizierten, hüpfenden Schritte nicht ausführen. Um die Szene nicht absagen zu müssen, erfand Quinn an Ort und Stelle einen neuen Tanz mit langsameren, schleifenden und schlurfenden Schritten, der sich allmählich beschleunigt. Er erklärte dem Regisseur, dies sei ein Volkstanz, den er „Sirtaki“ nenne. Der Name und der Tanz waren frei erfunden.
Die Choreografie, untermalt von der unvergesslichen Musik von Mikis Theodorakis, wurde so berühmt, dass der Sirtaki heute auf der ganzen Welt als „der griechische Tanz“ schlechthin gilt und in unzähligen Tavernen für Touristen getanzt wird.
Der Film basiert auf dem weltberühmten Roman „Leben und Taten des Alexis Sorbas“ des kretischen Schriftstellers Nikos Kazantzakis. Der Film wurde vollständig an Originalschauplätzen auf der griechischen Insel Kreta gedreht.
Die Filmmusik, einschließlich des weltberühmten Sirtaki, stammt vom griechischen Komponisten Mikis Theodorakis und hat das Bild von Griechenland im Ausland nachhaltig geprägt.
Bei der Oscarverleihung 1965 gewann der Film drei der begehrten Trophäen:
- Lila Kedrova gewann den Oscar als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle als die alternde Kurtisane Madame Hortense.
- Walter Lassally gewann den Oscar für die beste Kamera (wchwarz-weiß)
- Vassilis Fotopoulos gewann den Oscar für das beste Szenenbild (wchwarz-weiß)