James Bond 007 – Goldfinger

Darsteller: Sean Connery, Gert Fröbe, Shirley Eaton, Honor Blackman, Bernard Lee
Regie: Guy Hamilton
GB 1964 / D 1965

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„Goldfinger“ hat alle Elemente, die wir heute als typisch für James Bond ansehen, perfektioniert und zu einer „Bond Formel“ zusammengefügt:

Es war der erste Film der Reihe, dessen Titelsong, grandios gesungen von Shirley Bassey, ein weltweiter Chart-Hit wurde. Diese Tradition, einen Pop-Superstar für den Titelsong zu engagieren, wurde hier etabliert.

Mit dem Aston Martin DB5 wurde das ikonischste Auto der Filmgeschichte eingeführt. Schleudersitz, Maschinengewehre, Ölspur, all das wurde hier erstmals präsentiert.

Auric Goldfinger (gespielt von Gert Fröbe) ist kein einfacher Spion, sondern ein größenwahnsinniger Superschurke mit einem absolut genialen und wahnwitzigen Plan. Mit Oddjob und seinem tödlichen, mit einer Stahlkrempe versehenen Hut wurde der Archetyp des stummen, fast unbesiegbaren Handlangers geschaffen.

Die Figur der Pussy Galore (gespielt von Honor Blackman) war für die damalige Zeit revolutionär. Sie war kein hilfloses Opfer oder eine einfache Liebschaft, sondern eine toughe, kompetente Pilotin und Anführerin ihrer eigenen Staffel. Ihr Name war für 1964 eine Sensation an Frechheit, und ihre anfängliche Immunität gegenüber Bonds Charme machte sie zu seiner ebenbürtigen Gegenspielerin, bevor er sie „bekehrt“.

„Goldfinger“ ist eine Aneinanderreihung legendärer Momente. Die schockierende und ästhetisch brillante Szene, in der Jill Masterson tot auf dem Bett liegt, komplett mit Goldfarbe überzogen, ist eines der berühmtesten Bilder der Kinogeschichte. Die Spannung, als Bond auf einem Tisch gefesselt ist und ein Laserstrahl sich langsam auf ihn zubewegt. Sein Dialog „Erwarten Sie von mir, dass ich rede?“ („Do you expect me to talk?“) und Goldfingers kalte Antwort „Nein, Mr. Bond. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!“ („No, Mr. Bond. I expect you to die!“), ist legendär. Der Moment, in dem Oddjob mit seinem Hut eine Steinstatue köpft, demonstrierte auf unvergessliche Weise seine tödliche Fähigkeit.

Während „Liebesgrüße aus Moskau“ ein sehr ernster Thriller war, fand „Goldfinger“ die perfekte Balance. Der Film nimmt seine Handlung ernst genug, um spannend zu sein, hat aber gleichzeitig einen deutlichen, augenzwinkernden Humor und scheut sich nicht, ins Fantastische abzugleiten. Diese Mischung wurde zum Markenzeichen der Connery-Ära und darüber hinaus.

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