Die erste Kinoverfilmung des Romans aus dem Jahr 1965 mit dem englischen Titel „The Alphabet Murders“ ist vor allem durch ihren unkonventionellen und humorvollen Ansatz besonders. Anstatt eines ernsten Kriminalfilms schuf Regisseur Frank Tashlin eine Krimikomödie, die stark vom Ton der beliebten Miss-Marple-Filme mit Margaret Rutherford geprägt war.
Der amerikanische Schauspieler Tony Randall spielt Poirot nicht als den exzentrischen, aber genialen belgischen Detektiv, sondern als eine fast schon tollpatschige und parodistische Figur. Dieser Poirot ist weniger an Ordnung und Methode interessiert, sondern stolpert eher durch die Ermittlungen. Dies war ein bewusster Bruch mit der Romanvorlage. Der Film setzt stark auf visuellen Witz und Slapstick-Elemente, was für eine Christie-Adaption extrem ungewöhnlich ist. Die Spannung des Serienmörder-Falls wird immer wieder durch komödiantische Szenen gebrochen.
In einer kurzen, selbstironischen Szene treffen Hercule Poirot und sein Begleiter Captain Hastings auf die berühmte Miss Marple, gespielt von Margaret Rutherford, die ihre Paraderolle hier noch einmal aufnimmt. Dieses fiktive Aufeinandertreffen zweier Christie-Legenden ist ein einzigartiges Highlight für Fans.
Der Film ist ein Kind seiner Zeit – leicht, beschwingt und ganz im Stil des Unterhaltungskinos der 60er Jahre gehalten.