Der Film behandelt die Belagerung von Khartoum während des Mahdi-Aufstands im Sudan (1881-1899). General Gordon wurde 1884 nach Khartoum entsandt, um die Evakuierung ägyptischer und britischer Zivilisten und Soldaten zu organisieren, da Muslim Truppen, angeführt von einem religiösen Fanatiker Mohammed Ahmed el Mahdi (dargestellt von Laurence Olivier), auf die Stadt vorrückten.
Obwohl sich der Film in weiten Teilen an die historischen Ereignisse hält, nimmt er sich einige künstlerische Freiheiten. Das wohl Bedeutendste ist das fiktive Treffen zwischen General Gordon und dem Mahdi in dessen Lager. In der Realität sind sich die beiden nie persönlich begegnet. Dieses Treffen wurde aus dramaturgischen Gründen in das Drehbuch aufgenommen, um die gegensätzlichen Ideologien und Persönlichkeiten der beiden Hauptfiguren direkt aufeinanderprallen zu lassen.
„Khartoum“ war eine aufwendige Produktion. Die beeindruckenden Landschafts- und Massenszenen wurden hauptsächlich in Ägypten und im Sudan gedreht. Aufgrund der politischen Unruhen im Sudan weigerte sich Olivier, für die Dreharbeiten in das Land zu reisen. Aus diesem Grund wurden alle seine Szenen als Mahdi in England gedreht. Dies erforderte eine geschickte Planung und Kameraführung, um die Illusion zu erzeugen, er befände sich am selben Ort wie die anderen Schauspieler.
Charlton Heston, bereits ein Star durch seine Rollen in Monumentalfilmen wie „Ben Hur“ und „Die zehn Gebote“, liefert eine gewohnt kraftvolle Darstellung des stoischen und pflichtbewussten General Gordon.
Sir Laurence Olivier, einer der größten Bühnen- und Filmschauspieler des 20. Jahrhunderts, übernahm die Rolle des Mahdi. Seine Darstellung wurde für ihre Intensität und ihr Charisma gelobt, obwohl einige Kritiker anmerkten, dass er für die Rolle eines sudanesischen Führers möglicherweise nicht die ideale Besetzung war. Dennoch verlieh er der Figur eine fesselnde und vielschichtige Präsenz.
An der Seite von Heston und Olivier spielten weitere renommierte britische Schauspieler wie Ralph Richardson als Premierminister William Gladstone und Richard Johnson als Colonel JDH Stewart.
„Khartoum“ erhielt bei seiner Veröffentlichung überwiegend positive Kritiken und wurde für seine beeindruckenden Bilder, die spannende Handlung und die starken schauspielerischen Leistungen gelobt. Der Film war auch kommerziell erfolgreich.
Bis heute wird der Film für seine Darstellung des Konflikts zwischen westlichem Imperialismus und aufkeimendem nationalen und religiösen Bewusstsein im Sudan geschätzt. Er bietet einen fesselnden Einblick in ein dramatisches Kapitel der Kolonialgeschichte.