„Der Spion, der aus der Kälte kam“ (Originaltitel: The Spy Who Came in from the Cold) ist ein britischer Spionagefilm aus dem Jahr 1965, basierend auf dem gleichnamigen Roman von John le Carré aus dem Jahr 1963.
John le Carré (Pseudonym von David Cornwell) war selbst Spion beim britischen Geheimdienst MI5 und später MI6. Seine Erfahrungen in der Spionagewelt prägten seinen realistischen und oft desillusionierenden Stil.
Gedreht wurde in Schwarz-Weiß. Der Regisseur Martin Ritt wollte die trostlose Stimmung des Kalten Krieges so besser vermitteln. Der Film wurde teilweise in Berlin gedreht, was die Authentizität der Schauplätze stark erhöhte. Richard Burton war einer der bekanntesten Schauspieler seiner Zeit. Seine Darstellung des abgehalfterten Agenten Alec Leamas brachte ihm eine Oscar-Nominierung ein.
Der Film erschien inmitten des Kalten Kriegs, nur wenige Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer. Er kritisiert nicht nur den Osten, sondern auch die Methoden westlicher Geheimdienste. In den USA wurde der Film von einigen politischen Gruppen sogar als „antiwestlich“ kritisiert.
Der Film gilt als Wegbereiter für realistischere Spionagefilme. Er wird oft als einer der besten Spionagefilme aller Zeiten bezeichnet.